PARADIESGRÜN – so lautet der verheißungsvolle Titel der zweiten Soloschau von Johanna Flammer bei uns in Berlin. Wohl durchdacht vermischt sie Malerei, Collage und Zeichnung und schafft phantasmagorische Werke in feinsinnig abgestimmten Farbkompositionen. Jenseits von Natur und Räumen entsteht eine eigene Bildsprache, in dieser Nähe und Ferne verschmelzen. Als passionierte Zeichnerin überarbeitet sie die collagierte Vorlage, so dass diese im fertigen Bild nicht mehr wahrnehmbar ist.
Wenn Johanna Flammer ein Werk beginnt, dann ist noch nicht klar, wohin die Reise geht. Sie arbeitet mit fotografischen Abbildungen von Frisuren, die sie in phantastischen, abstrakten Farblandschaften zu wurzelartigen Geflechten verbindet.
„In meinen Arbeiten versuche ich, die Spannung der gestischen Malerei in eine Harmonie umzuwandeln, indem ich Farbkontraste setze, Höhen und Tiefen festlege und Haare pflanze. Es ist immer ein Kampf die Kontrolle zu behalten. Aber am Ende ist meine Welt wieder in Ordnung.“
Johanna Flammer wurde 1978 in Wesel geboren. Sie schloss ihr Studium 2010 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Martin Gostner ab, und lebt und arbeitet in Düsseldorf.