Der 1926 in den Niederlanden geborene Universalist Armando drückt seine künstlerische Botschaft in vielen einzelnen Disziplinen aus, von denen die Malerei neben Bildhauerei, Zeichnen und Keramiken einen großen Teil einnimmt. Sein Oeuvre als Autor, Filmemacher, Theaterproduzent und Musiker vervollständigen das Gesamtkunstwerk.
In den sechziger Jahren war er eng mit der niederländischen / internationalen ZERO-Bewegung verbunden, die seine bildhauerische und malerische Auseinandersetzung mit den Kriegs- und Okkupationsjahren seiner Heimat prägte.
1973 kam er mit einem DAAD-Stipendium nach Berlin und blieb.
Neben der Teilnahme an der Documenta 7 (1982) gestaltete Armando 1984 den niederländischen Pavillon auf der 41. Biennale in Venedig. Im Laufe seiner langen künstlerischen Tätigkeit vielfach mit Preisen ausgezeichnet, wurde er u.a. 1990 zum Ordensritter Oranje-Nassau erhoben, 1996 berief ihn die Akademie der Künste Berlin zum Mitglied, seit 2006 ist er Ordensritter der niederländischen Löwen. 2009 wurde ihm die Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft vom niederländischen Königshaus Haus Oranje verliehen.
Unsere Berliner Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Armando Museum (MOA) in Bunnik/NL und konzentriert sich auf sein malerisches Werk der letzten Jahre. Das malerische Spätwerk knüpft an die kraftstrotzenden Monumentalarbeiten seiner frühen Phase an und bietet dennoch einen Einblick auf subtile Naturbeobachtungen und das Gesamtverständnis der Welt aus den Augen des Künstlers. „Nach und nach habe ich begriffen, daß man nicht schreiben oder malen darf, was man weiß. Man sollte das schreiben oder malen, was sich zwischen dem Wissen und dem Begreifen verbirgt. (…). Ein gemalter Baum ist kein Baum mehr, aber wenn ich Maler wäre und einen Baum malte, dann müßte man ihm ansehen können, daß ich mehr von ihm verstehe, als ich von ihm wissen kann. Oder daß ich mehr von ihm weiß, als ich von ihm verstehen kann (…)“
Armando lebt und arbeitet in Potsdam bei Berlin und im niederländischen Amstelveen.