Während wir uns den neusten Werken Sakohs nähern scheint uns etwas vertraut zu sein. Die Stimme in unserem Inneren sagt intuitiv „Das kommt mir doch bekannt vor“.
Ihre Bildzitate erinnern an Mythologisches, zeigen Parallelen zu zahlreichen etablierten Segmenten der Kunstgeschichte und auch täuschende Fragmente biblischer oder christlicher Symbole.
Mit jedem Blick werden wir von Sabina Sakohs Werken angezogen, eingezogen, gar überschwemmt. Durch ihren klassischen Malstil erscheint die Lebendigkeit der Gemälde zunächst undurchdringlich, doch was sich auf ihren Bildern abspielt, ist für klar erkennbar: Sie spricht über das heutige Leben in einer alten, längst vergessenen Sprache.
In Demokratia setzt die 1968 in München geborene Malerin ihre inszenierten Aussagen von Aufbruch, Freiheit und Demokratie auf ebenso subtile und brillante Weise fort wie in der vorangehenden Bildserie Game Over – The Dysfunction of Status Quo. Weitaus stärker tritt hierbei jedoch ihr Plädoyer für die Stabilität einer demokratischen Gesellschaft hervor. Diese Verteidigung der demokratischen Werte manifestiert sich gleichzeitig im Titel der Ausstellung.
Die Farbauffassung der Künstlerin wird zum Träger der Emotionen, fängt uns durch attraktive Stimmungen ein und lässt uns dennoch zugleich im Ungewissen.
Mit ihrem Gesamtwerk beweist Sakoh hierbei eine erneute Bestätigung ihrer eigenen Formensprache, die sich der Synthese zwischen Klassischer Malerei und den neuen Errungenschaften der Moderne hingibt. Eine Werkreihe, die durch aktuelle politische Entwicklungen in ihrer Aktualität täglich bestätigt wird.