In einem mit dem Künstler abgesprochenen Zeitexperiment präsentieren wir in unseren Berliner Galerien für die Dauer von einer Woche eine Werkübersicht über das Schaffen von Burkhard Held. Der in Berlin geborene Künstler bekleidet seit 1993 eine Professur an der Universität der Künste. Die ausgewählten Werke sind neuere Arbeiten, in denen er sich mit der Berglandschaft und ihrer floralen Vielfältigkeit auseinandersetzt.
Bizarre Formen sowie dramatische Farben bestimmen die erdachten, nicht real existierenden Berglandschaften, in denen sich schroffe Felsen mit ausgedehnten Weiten abwechseln. Burkhard Held legt zunächst einen flächenhaften Zusammenhang der Motive an, den er anschließend mit markanten Kontur- und Binnenlinien wieder aufbricht. Die so fragmentierte Oberfläche erzeugt einen spannungsreichen Wechsel zwischen Fläche und Kontur, welcher verschiedene Interpretationsräume zulässt. Durch diese vergleichsweise feinen Linien geben die zunächst massiv und überlegen angeordneten Gebirge einen Teil ihrer Massigkeit wieder her und erscheinen wie filigrane Gebilde.
Die weiße Lilie vor nächtlich anmutendem schwarzen Hintergrund erscheint besonders fragil. Hier wirkt sich die Spannung zwischen Komposition, Farbkontrast, Kontur und Fläche deutlich aus. Zart und wild zugleich präsentiert sich die übergroße Blüte in ihrer lebendigen Schönheit und weist damit gleichzeitig auf ihre Vergänglichkeit hin.
Impressionen vom Eröffnungsabend (Video):
http://www.berlinerkunstkontakter.de/flash/2013/kw4213/burkhardheld16102013.htm