Sabina Sakohs zweite Einzelausstellung in der Galerie Michael Schultz zeigt in gewohnter Qualität eine Malerin, die in der aktuellen Szene der gegenständlichen Malerei eine herausragend eigenständige Rolle einnimmt. Ihre surreal anmutenden großformatigen Leinwände bedienen sich gestalterischer Elemente der Antike, Gotik, Renaissance sowie des Manierismus und 19. Jahrhunderts, transformiert ins 21. Jahrhundert. Verknüpft mit einer symbolorientierten Bildsprache, nimmt sie sich humanistischer Themen an, der Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit. Hierbei setzt Sakoh ihr Augenmerk auf die politische Situation der Bundesrepublik, ohne jedoch konkrete realpolitische Aussagen zu treffen oder Handlungsanweisungen vorzugeben. Mit der bewussten Hinwendung zur figurativen Malerei gibt sie gewollt ein Statement gegen das heutige Kunstestablishment ab, welches nach ihrer Ansicht abstrakte und konzeptuelle Malerei überbewertet.