20.9. von 19 bis 21 Uhr: Artist Talk mit Römer und Römer in den Galerieräumen in der Mommsenstraße
In ihrer neuen Bildserie beschäftigen sich Nina und Torsten Römer mit dem Karneval, dem Nationalsymbol Brasiliens. In Brasilien wurde der erste Karneval Mitte des 17. Jahrhunderts unter europäischem Einfluss gefeiert. 1928 wurde in Rio de Janeiro die erste Sambaschule gegründet, seitdem sind zahlreiche weitere entstanden. Auf ihren Streifzügen durch Rio entdeckten die Künstler die bunte Vielfalt des tänzerischen Ausgelassenseins. Sie dokumentierten dieses alljährlich wiederkehrende Volksfest in tausenden von Fotos, um sie in ihrem Berliner Atelier zu bearbeiten und in der für sie einmaligen Malweise auf den Bildträger zu übertragen. Weil die Farben in unzähligen Bildpunkten konzentriert sind, entstehen so aus einfarbigen Flächen variierte Farbräume ohne Übergänge. In den Bildern eingefangen sind alle notwendigen Details der Vorbereitung für den großen Auftritt im Sambódromo, der sogenannten „Concentração“. In einem Spiel aus Licht und Schatten, das der Farbenpracht der Kostüme eine mystische Ausstrahlung verleiht, finden sich abseits der grellen Scheinwerfer die Tänzer. Ein berauschendes Kaleidoskop der brasilianischen Gesellschaft und Geschichte bilden die verschiedenen Sambaschulen durch Kostümmotive der indianischen Kultur, der Sklaverei und dem barocken Kolonialismus. Ausgewählt wurden Bildausschnitte, in denen die kostümierten Tänzer vor dem Hintergrund der Stadt zu sehen sind. Die „Traumwelt“ des Karnevals ist so allgegenwärtig in der Gegenwart der brasilianischen Metropole platziert.
Video-Impression von der Vernisage am 7.9.3013:
http://www.berlinerkunstkontakter.de/flash/2013/kw3713/roemerundroemer07...