Helge Leibergs Gemälde, seit langem zu den etablierten und geschätzten Positionen unserer Galerie gehörend, treten dem Betrachter mit der von ihm gewohnten kreativen Leichtigkeit gegenüber. Affektschwangere körperliche Leidenschaften, durch überlang geformte Gliedmaßen an ausgelassen feiernde afrikanische Plastiken erinnernd, verschmelzen mit dem korpulenten Kolorit zu einem flamboyanten Tableau orgiastischer Farbigkeit. Im Mittelpunkt seines Schaffens rückt er den Menschen und seine seinbestimmenden Komponenten: Liebe, Leidenschaft, ausgedrückt in Musik und Tanz.
Malerische Farbflächen wurden gegen sich verflüchtende spontane Linien ausgespielt. Subversiv orchestriert er neuartige spiralförmige Elemente in das Bildgeschehen. Hierbei wurden Wirkung von Farben und Formen als Bedeutungsträger verwendet, um die bombastische Vitalität der Gemälde zu maximieren. Helge Leibergs Leinwände entziehen sich jeglicher kunsthistorischen Einordnung; was er jedoch geschaffen hat, sprengt alle dagewesenen Grenzen: eine neue malerische Chiffre für Lebensfreude.
Nach seinem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden von 1973 bis 1978 beschäftigte sich Helge Leiberg intensiv nicht nur mit bildender Kunst, sondern auch mit Free Jazz, Neuer Musik, Tanz, experimentellem Film und der Kombination dieser künstlerischen Medien.
1979 gründete er eine Malerband. Er zog 1984 nach West-Berlin.